Haus Beda
Am Beda-Platz steht das Kulturhaus Beda, das aus Mitteln der Dr.-Hanns-Simon-Stiftung errichtet und nach fast zweijähriger Bauzeit 1976 eröffnet werden konnte. Es ist ein Kulturzentrum von überregionaler Bedeutung im deutsch-belgisch-luxemburgischen Grenzraum.
In einer Synthese aus zeitgemäßer Bauweise und maßvoller Dekoration, die dem Haus bei aller Zweckmäßigkeit eine elegante Atmosphäre verleiht, vereinigt es ein Bilder- und Skulpturenmuseum mit repräsentativen Ausstellungsräumen, einem schönen Festsaal, mehreren Räumen für künstlerisches Gestalten und der Städtischen Bücherei.
Die Front des Hauses wird von vier Bronzestatuen, die der Wittlicher Bildhauer Hanns Scherl geschaffen hat, geschmückt. Sie stellen dar, was das Haus Beda interessierten Besuchern bietet wie: Musik, Tanz und Sport, Bildende Kunst und Literatur-Theater. In der Figurensäule "Bildende Kunst" hat der Bildhauer Scherl u. a. den Bitburger Architekten des Hauses Bert Emmerich verewigt. Über den Figuren ist das Wappen des Hauses angebracht. Es zeigt - von links oben nach rechts unten - das Bitburger Stadtwappen, den Hahn als Wappen der Stifterfamilie Simon, den deutschen Reichsadler und die Luxemburger Madonna. Der Adler von Echternach und die luxemburgische Madonna sollen an eine über tausendjährige Zugehörigkeit des Bitburger Landes zu Luxemburg erinnern.
Zentrum des Gebäudes ist der prächtige Festsaal, der für kulturelle Veranstaltungen zur Verfügung steht und 280 Personen Platz bietet. Auch hier wird die Erinnerung an die Geschichte der Stadt lebendig. Die Deckenleuchter dieses Saales sind exakt denen des Schlosses Schönbrunn bei Wien nachgebildet. Sie sollen auf die "Goldenen Jahre" von 1714 bis 1794, als das Bitburger Land unter Kaiserin Maria Theresia zu Österreich gehörte, verweisen. Ein 2012 völlig neu gestalteter Garten lädt zum Verweilen und Ausspannen ein.
Die Sammlung Fritz von Wille
Kernstück des Museumsbereichs ist die rund 80 Gemälde umfassende Fritz von Wille-Sammlung. Nirgendwo sonst gibt es in dieser Fülle Werke des wohl bedeutendsten Malers der Eifel zu sehen.
Fritz von Wille (1860-1951) fand, nachdem er sich der Enge der Düsseldorfer Kunstakademie entzogen hatte, als Autodidakt unberührt von allen Richtungskämpfen in der Malerei der Jahrhundertwende zu dem Stil, der ihn zum "Entdecker" der Eifelschönheiten werden ließ. Wie kaum ein anderer hat er die charakteristischen Motive dieser geschichtsträchtigen Landschaft zwischen Trier und Aachen, Koblenz und Köln, ihre Stimmungen und Eigenarten einfühlsam erfasst und meisterhaft wiedergegeben.
Das Haus Beda hat einen Bestandskatalog herausgegeben, der die Sammlung dokumentiert und eingehend über das Schaffen Fritz von Willes informiert.
Das Haus Beda gibt jährlich im August eine kostenlos erhältliche Veranstaltungsbroschüre mit Konzert- und Ausstellungsterminen heraus.