Stadt Bitburg


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Bitburg

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Stadt Shelbyville, Kentucky

Es war im September 1960, als der damalige Flugplatzkommandant, Brigadegeneral Robert Delashaw, in einem Brief an Bitburgs seinerzeitigen Bürgermeister Dr. Heinz Villinger die Eingehung einer Städtepartnerschaft mit einer amerikanischen Stadt empfahl. Er begründete seine Empfehlung mit dem herzlichen Verhältnis der einheimischen Bevölkerung zu den in Bitburg stationierten amerikanischen Soldaten. Auf die Vermittlung des Flugplatzkommandanten entstand anschließend ein Kontakt zu der Stadt Shelbyville in Kentucky.

Am 20. Dezember 1961 fasste der Bitburger Stadtrat schließlich den einstimmigen Beschluß, eine Verschwisterung mit Shelbyville einzugehen. Einen gleichlautenden Beschluss fasste der Stadtrat von Shelbyville am 04. Mai 1962. Dabei waren sich beide Seiten sehr wohl bewusst, dass sich die neue Partnerschaft zunächst nur auf einen allgemeinen Erfahrungsaustausch beschränken würde. Zu groß war die Entfernung über den großen Teich und die damit verbunden Kosten zu hoch. So blieb es bei einigen losen Kontakten, und mit den Jahren geriet die Partnerschaft in Vergessenheit.

Im Zuge der neuen Medien nahmen dann vor einigen Jahren Mitglieder der Bitburger Mailbox wieder Kontakt zu PC-Anwendern in Shelbyville auf. Dies hat dann 1998 Bürgermeister David B. Eaton und die Stadträtin Mary Simmons dazu bewogen, die Verbindung auch auf offizieller Seite wieder aufzunehmen. Frau Simmons ist übrigens die Tochter von Jesse L. Pucket, der 1962 Bürgermeister von Shelbyville war.

Aufgrund eines Berichts in der Bürgerzeitung der Stadtverwaltung Bitburg suchten und fanden dann die hiesigen Amateurfunker Tuchfühlung zu Funkern in Shelbyville. Schon bald gab es regelmäßigen Kontakte, gemeinsame Funkparties und ähnliche Aktivitäten. Da Städtepartnerschaften in den Vereinigten Staaten einen sehr hohen Stellenwert genießen - jeder Präsident bekräftigt die bestehenden Partnerschaften bei seinem Amtsantritt -, befasste sich schon bald das Parlament der 7000-Einwohner-Stadt im Norden Kentuckys mit der Angelegenheit. Bürgermeister Eaton und seine sechs Ratsmitglieder beschlossen einstimmig die Wiederbelebung der Verbindung zur Stadt Bitburg. Ebenso der Kreistag von Shelby County, der am 06. November 1999 eine entsprechende Willenserklärung abgab.

Den Auftrag zur Übergabe der beiden Resolutionen an den Bitburger Rathauschef erhielt die deutschstämmige Hannetraude Wainscott, die seit 27 Jahren in Shelbyville lebt. So weilten sie und ihre beiden Söhne während ihres kürzlichen Deutschland-Aufenthaltes auch für einige Tage in Bitburg. Betreut wurden die drei dabei natürlich von Mitgliedern der Amateurfunker.

Wie Frau Wainscott Bürgermeister Joachim Streit berichtete, plane sie für Juli 2000 mit ihrem Ehemann und zwei weiteren Paaren eine Deutschlandreise, wobei auch ein Besuch in Bitburg vorgesehen ist. Weitere Planungen: Shelbyville liegt in der Nähe der Großstädte Louisville und Lexington, deren Partnerstädte Mainz bzw. Deauville in Frankreich sind. Eine größere Gruppe aus den drei Städten wird im Jahr 2001 eine Rundreise zu den europäischen Schwesterstädten unternehmen. Auch diese Gruppe soll in Bitburg Station machen.

So sind bereits heute eine Reihe von Aktivitäten vorgesehen, die die neue/alte Partnerschaft Bitburg-Shelbyville beleben werden und sie zu einer für beide Seiten erfreulichen Angelegenheit machen sollen.


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