Bewegende Gedenkfeier an die Reichspogromnacht

In diesem Jahr fand die Veranstaltung erstmals wieder auf dem Jüdischen Friedhof in Bitburg statt, nachdem in den vergangenen Jahren die Stele auf dem Platz „Am Markt“ der Gedenkort war.

Mit dezenter Musik eröffnet, berichtete Bürgermeister Kandels in seiner Ansprache von den Geschehnissen in jenen Tagen und, dass so etwas nie wieder auf deutschem Boden geschehen darf. Von einem Vorfall, als Bitburger Nationalsozialisten nach Sülm geschickt wurden, um hier ein jüdisches Haus zu verwüsten, berichtete Stadtarchivar Georg von Schichau.

Im Anschluss brachten Schülerinnen und Schüler der Theobald-Simon-Schule einen Beitrag, in dem sie den erniedrigten, deportierten und auch ermordeten Bitburger Jüdinnen und Juden einen Namen gaben. Sie endeten mit einem Gedicht des sogenannten „Engels von Auschwitz“, Orli Torgau-Wald.

Dies wiederum berührte Henri Juda, der die Bitburger Gedenkfeier seit vielen Jahren begleitet, sehr. Einst hatte Orli Torgau-Wald als Leiterin der Krankenstation im KZ Auschwitz seiner Mutter das Leben gerettet.

 Gegen Ende der Gedenkfeier erfolgte die traditionelle Kranzniederlegung, um die ehemaligen jüdischen Mitbürger zu ehren, deren Leben von den Nationalsozialisten ausgelöscht wurde.

Zum Abschluss der Veranstaltung legten die Besucher Steine auf den Gräbern nieder, um ein Zeichen gegen das Vergessen zu setzen. / Fotograf: W. Krämer