Aus dem Stadtarchiv: Eine Schenkung zur rechten Zeit

Der Bedarf für die „Gebrüder Hüweler Schenkung“ war 1918 in Bitburg enorm. Insgesamt hatten 110 Bitburger im 1. Weltkrieg von 1914-1918 ihr Leben gelassen. Zusammen mit den aus dem Krieg heimgekehrten Invaliden kann bei einer Einwohnerzahl von ca. 3.700 Einwohnern davon ausgegangen werden, dass viele Familien nach dem 1. Weltkrieg durch den Tod oder die Invalidität des Familienvaters in Schwierigkeiten gerieten und daher eine finanzielle Unterstützung gut gebrauchen konnten. Um potentiellen Missbrauch der Schenkung zu verhindern, genehmigt der Stadtrat für die Schenkung am 18.11.1918 ein Statut, welches zum einen den Namen der Schenkung als „Gebrüder Hüweler Schenkung“ festhält und zum anderen den Zweck der Schenkung definiert. So soll das Geld „Kriegsteilnehmern des 1. Weltkrieges sowie deren Angehörigen, die durch den Krieg in Not geraten sind, Hilfe leisten. Insbesondere soll sich die Hilfestellung auf die Hinterbliebenen gefallener Kriegsteilnehmer, auf die Kriegsbeschädigten (Kriegsinvaliden) und auf die übrigen Kriegsteilnehmer erstrecken.“ Falls das Geld nicht aufgebraucht wird, soll es nach dem Statut für die Berufsausbildung bedürftiger und mündiger Kinder der Stadt Bitburg verwendet werden. Die Entscheidung über die Anträge und Gesuche sollte zudem die Hospitalkommission der Stadt treffen.