Czylwicks Sicht auf das Stauffenberg-Attentat am 20.7.1944

Ein weiteres Ereignis in den Briefen, welches auch durch die für die Deutschen katastrophal verlaufene russische Sommeroffensive 1944 begründet war, ist das Attentat auf Adolf Hitler am 20.07.1944. Oberleutnant Czylwick schreibt seiner Frau hierzu folgende Zeilen: „Inzwischen hat sich das Geschehen um den Führer etwas beruhigt. Ich meine das Attentat. Es ist tatsächlich so, verlaufen, wie es kommen musste. Jeder, auch du, wirst dich wohl darüber gefreut haben, dass der Führer erhalten blieb. Dr. Goebbels hat inzwischen Näheres bekanntgegeben. Das Schicksal geht seinen Weg und wird uns auch den Sieg bringen, weil wir für eine gerechte Sache kämpfen. Nun wird wohl auch dort Ordnung geschaffen, wo bisher manches zu beanstanden war.“ Mit dieser Meinung war Czylwick nicht allein. Noch bis Anfang 1945 glaubten viele Deutsche, das Adolf Hitler die Wende im Krieg herbeiführen würde. Für unseren Kreis Bitburg kann man feststellen, dass erst mit dem Scheitern der Ardennenoffensive und dem Einrücken der Amerikaner in den Kreis Bitburg Ende Februar 1945 den Menschen final klar wurde, dass der Krieg verloren war.