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Gesicht zeigen gegen Gewalt und Intoleranz

16.11.2017 | - Gedenken an die Reichspogromnacht auf dem jüdischen Friedhof in Bitburg

In Erinnerung an die schrecklichen Ereignisse der Reichspogromnacht vor 79 Jahren hatte die Stadtverwaltung auch in diesem Jahr zu einer Gedenkfeier auf den jüdischen Friedhof in Bitburg eingeladen. Die Beiträge des Oberkantors der jüdischen Gemeinde in Luxemburg, Michel Heymann, des ebenfalls in Luxemburg lebenden Henri Juda sowie der beteiligten Schüler sorgten für Ergriffenheit bei allen Teilnehmern.

Die Stadt Bitburg hat am 9. November der Reichspogromnacht vom 08. auf den 09. November 1938 gedacht – jenem traurigen Tag, an dem in ganz Deutschland jüdische Synagogen brannten, geschändet und zerstört wurden.
Viele Schülerinnen und Schüler Bitburger Schulen waren zusammen mit Bitburger Bürgerinnen und Bürgern zu der Gedenkfeier gekommen. Ebenfalls anwesend war der stellvertretende deutsche Botschafter in Luxemburg, Karl Martin Schröter.

Nach den Schilderungen von Bürgermeister Joachim Kandels, der über die Geschehnisse vom 9. und 10. November 1938 in Bitburg berichtete, trugen Schülerinnen und Schüler der Theobald-Simon-Schule ihr Projekt „Wir zeigen Gesicht!“ vor und stellten dar, wie wichtig es ist, auch nach fast 80 Jahren die Erinnerung an die schrecklichen Ereignisse wachzuhalten und bei Gewalt und Intoleranz nicht wegzusehen.
Einen würdigen Rahmen verliehen der Veranstaltung der Honorarkantor der jüdischen Gemeinde in Luxemburg, Michel Heymann, sowie der ebenfalls in Luxemburg lebende Henri Juda, der in seiner beeindruckenden Dankrede die Bedeutung des Gedenkens hervorhob. Heute seien Opfer und Täter allesamt verstorben, doch auch die nachfolgenden Generationen müssten die Geschichte kennen. Zudem lobte er den Arbeitskreis Gedenken für seine Arbeit, die auch unter der Internetseite www.bitburg-gedenkt.de nachzulesen ist.

Den Kranz der Stadt Bitburg legten Bürgermeister Joachim Kandels und Henri Juda gemeinsam nieder. Dann legten die Besucher der Veranstaltung nach jüdischem Brauch einen Stein auf die Grabtafeln, der als Symbol dafür dient, dass die Verstorbenen nicht vergessen sind.

Die Bläsergruppe der Realschule plus, Bitburg, sorgte für eine würdige musikalische Umrahmung der Veranstaltung.

Seit vielen Jahren ehrt die Stadt Bitburg mit der Kranzniederlegung ihre ehemaligen jüdischen Mitbürger, deren Gemeinde von den Nationalsozialisten ausgelöscht wurde.
Aus diesem Grund soll die Gedenkfeier auch ein wichtiger Beitrag zum Geschichtsunterricht der vielen Jugendlichen sein, die alljährlich mit ihrem Lehrpersonal teilnehmen.

Schülerinnen und Schüler der Theobald-Simon-Schule mit einem Transparent zur Initiative während der Gedenkfeier auf dem jüdischen Friedhof
Schülerinnen und Schüler der Theobald-Simon-Schule mit einem Transparent zur Initiative während der Gedenkfeier auf dem jüdischen Friedhof


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