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Aus dem Stadtarchiv

16.8.2017 | 1820 gab es drei Wohnhäuser vor dem Nordtor

Das Nord- oder Prümer Tor am Ende der heutigen Hauptstraße war seit dem Mittelalter der nördliche Abschluss der Stadt Bitburg. Aus Grabungen wissen wir, dass zur Römerzeit nördlich dieser Stelle verschiedene Bauten standen. Im Mittelalter aber reichte offenbar der Wohnraum innerhalb der Mauern aus, vor dem Tor stand kein Haus mehr.
Wann in der Neuzeit vor dem nördlichen Tor erstmals gebaut wurde, ist unbekannt. Auf jeden Fall entstand hier Anfang des 19. Jahrhunderts eine der ersten größeren Brauereien. Im Jahre 1820 schlossen vor Notar Thuilmany der Schneidermeister Johann Matthias Schmitz und die Witwe des Bürgermeisters Matthias Well einen Vertrag. Frau Well wohnte damals „aufm Schloss nechst Bitburg“, also in dem später so genannten Waisenhaus. Der Schneider, der mit einer konvertierten Jüdin Levi verheiratet war, musste 1820 (13. März) von Frau Well 121 Taler = 180 Kronentaler leihen. Als Sicherheit stellte er sein Haus „vor dem Primer Tor, vorn an der Straße, daneben das Haus der Witwe Pauly, auf der anderen Seite daneben das Haus des Franz Steiner, Metzger.“ Man muss also annehmen, dass 1820 drei Häuser vor dem „Prümer Tor“ standen, eines dieser Häuser scheint dann kurze Zeit später zu dem oft genannten „Brauhaus vor dem Prümer Tor“ geworden zu sein.
P.N.



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